Die Rückführung beginnt mit einer dreimonatigen Vorbereitungsphase vor Ende der stationären Unterbringung. Neben Fachgesprächen und Studium der schriftlichen Unterlagen finden intensive Beratungen der Eltern zur Vorbereitung auf die neue Elternrolle sowie eine persönliche, telefonische oder mindestens schriftliche Kontaktaufnahme mit dem Kind / Jugendlichen statt.
In der darauffolgenden Einstiegsphase werden die ersten Integrationsprobleme aufgefangen, die Erziehungsdefizite der Eltern ausgeglichen und die Inhalte und Ziele der weiteren Arbeit festgelegt. Dazu gehört vor allem der Umgang mit den veränderten Bedürfnissen des Kindes / Jugendlichen nach Zuwendung einerseits und Autonomie andererseits.
In einem Zeitrahmen von 6 bis 12 Monaten wird versucht, die alten und neuen Konflikte im Familiensetting, in der Elternberatung und in der Einzelbetreuung zu bearbeiten und einer Bewältigung zuzuführen. Schritt für Schritt werden die gesetzten Inhalte und Ziele mit jeweils angemessener Methodik vertieft. Daneben wird die Integration in sinnvolle Freizeitaktivitäten und soziale Kontakte mit der Einübung notwendiger Kompetenzen unterstützt.
Die Rückführung wird beendet mit einer Verselbständigungsphase, in der die komplette Verantwortung an die Eltern und deren Kind zurückgegeben wird und die Selbstheilungskräfte aktivitiert werden. Der wöchentliche Umfang der Maßnahme wird langsam reduziert und bei Bedarf werden noch notwendige Impulse gegeben. Ca. 6 Monate nach Beendigung wird in einem Abschlusskontakt die Nachhaltigkeit der Rückführung überprüft.
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